Mein neuer Film, «Die dritte und vierte Generation», ist am Film Market 2022 des Vision du Réel vertreten. Das Dokumentarfilmfestival in Nyon (Schweiz) wählt jedes Jahr zusätzlich zum Programm eine Selektion von Filmen aus für eine Internet-Plattform, wo nur Filmvertreibende aus der ganzen Welt Zugriff haben und so neue Dokumentarfilme kennenlernen können und dadurch mit den Filmproduzenten über den Erwerb der Vorführrechte ins Gespräch kommen können.
Damit ist die Weltpremiere meines Films immer noch offen, aber der Film hat dadurch bessere Chancen, von Filmvertriebsfirmen entdeckt zu werden. Die Geschichte der Silvia Pauli-Hess ist universell. Ich würde mich freuen, wenn er ein weltweites Publikum finden würde.
Gleichzeitig bin ich mir bewusst, dass er für eine Nische prädestiniert ist. Ich hoffe aber (und ich habe sogar einigen Glauben daran), dass die Nische, die er anspricht, durchaus eine weltweite ist.
Von seiner Form würde er er nämlich ein kunstaffines, «progressives» Publikum ansprechen, wie es eben an Filmfestivals und in urbanen Programmkinos zu finden ist. Auch das Thema Missbrauch, das im Film vorkommt, ist für dieses Publikum relevant und interessant.
Andererseits berührt auch dieser Film von mir ernsthaft die Dimension des Glaubens an Gott und spricht daher ein ganz anderes Milieu an. Hoffentlich ist der Film genug gut, dass er trotzdem auch viele Leute im vorher genannten säkularen Publikum zu überzeugen vermag.
Vorallem aber ist es das Ziel des Vertriebs, dass er jene Nische erreicht (oder schafft) von Leuten, die beide Interessen verbinden – so wie ich es auch tue. So wie auch die Protagonistin beide Sensibilitäten in sich verbindet.